Schönheitschirurg im OPSchoenheitschirurg im OP

Der Beruf des Schönheitschirurgen

Das äußerliche Erscheinungsbild spielt für immer mehr Menschen eine zunehmende Rolle. Medien verkörpern ein Idealbild von Menschen. Topmodels präsentieren nur wenige Wochen nach der Geburt von Babys ihre scheinbar makellosen Körper auf den Laufstegen dieser Welt. Immer wieder wird suggeriert, dass beruflicher Erfolg mit einem perfekten Äußeren einhergeht. Der Wunsch nach Perfektion wächst stetig. In Anbetracht dieser Wandlung verwundert es nicht, dass das Interesse sowie die Zahl durchgeführter Schönheitsoperationen stetig ansteigen.

Die vier Aufgabenfelder eines Schönheitschirurgen

Ein Schönheitschirurg befasst sich mit einem Aufgabenfeld, das in insgesamt vier Bereiche unterteilt ist.

  1. Verbrennungschirurgie: Die Verbrennungschirurgie fokussiert sich auf die akute bzw. nachträgliche Behandlung von Patienten, die schwere Brandwunden erlitten haben.
  2. Rekonstruktive Chirurgie: Das Hauptaugenmerk der rekonstruktiven Chirurgie konzentriert sich auf physische Einschränkungen sowie Makel, die auf Fehlbildungen, Erkrankungen wie Tumoren oder Unfällen basieren.
  3. Handchirurgie: Ist ein Schönheitschirurg in erster Linie als Handchirurg tätig, spezialisiert sich dieser Vertreter der Berufsgruppe auf Erkrankungen, Fehlbildungen oder Verletzungen an der Hand.
  4. Ästhetische Schönheitschirurgie: In der ästhetischen Schönheitschirurgie steht keine Linderung von gesundheitlichen Problemen im Mittelpunkt. Vielmehr werden ästhetische Eingriffe aus persönlichen kosmetischen Gründen – aus dem Grund nach körperlicher Vollkommenheit – durchgeführt.

Diskussionen um die Berufsbezeichnung „Schönheitschirurg“

Ist der Begriff „Schönheitschirurg“ für jeden „normalen“ Menschen eine völlig gängige Berufsbezeichnung, stößt diese Kennzeichnung den meisten Berufsvertretern auf. Denn immer wieder tauchen in der Branche schwarze Schafe auf, die den Ruf der plastischen und ästhetischen Chirurgie deutlich in Mitleidenschaft ziehen. Diese Kollegen würden dieser Tätigkeit in erster Linie aus rein geschäftlichen Gründen nachgehen. Doch derartige Mediziner schaden dem Ruf. Jeder Schönheitschirurg, der etwas auf sich hält, wendet andere Praktiken an: Praktiken, bei denen der Mensch und seine dazu gehörige Geschichte im Mittelpunkt stehen.
(Lesen Sie mehr über das Thema in unserem Artikel: Schönheitschirurg: ein geschützter Begriff?)

Mediziner dieses Metiers haben eine Facharztausbildung

Die meisten seriösen Schönheitschirurgen weisen eine Fachausbildung aus Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie vor (Ausbildung zum Schönheitschirurgen). Auch andere Mediziner können schönheitschirurgische Eingriffe vornehmen, sind aber im Regelfall auf einen gewissen Körperbereich beschränkt. Beispielsweise gibt es auch Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen, Implantologen oder HNO-Spezialisten, die betroffenen Patienten in ihrem jeweiligen Spezialgebiet weiterhelfen. Ein guter Schönheitschirurg – oder besser ein Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie – beachtet bei der Patientenbetreuung gewisse Standards. Deshalb ist für seriöse Mediziner ein intensives Anfangsgespräch mit den Betroffenen selbstverständlich, in dem die Patienten ihre Probleme und Beweggründe für die Kontaktaufnahme zum Facharzt schildern.

Der Facharzt erklärt im Gegenzug, welche Behandlungsweise bzw. Operation sinnvoll bzw. nötig ist. Ist die gewünschte Operation ausschließlich kosmetischer Natur, sollten Mediziner auch unbedingt auf die Motivation der Patienten eingehen. In diesem Zusammenhang schildern die Chirurgen den Ablauf der Operation und informieren über etwaig entstehende Risiken oder Gefahren.

Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse der Patienten

Neben der notwendigen Expertise und Erfahrung ist es die Aufgabe der Ärzte, verständnisvoll und geduldig auf die Belange der Patienten einzugehen. Auch wenn es im ersten Moment skurril erscheinen mag: doch räumliches Vorstellungsvermögen ist für die Tätigkeit eines Schönheitschirurgen dringend erforderlich. Schließlich soll das erhoffte OP-Ergebnis auch den gewünschten Erfolg erzielen. Damit all diese Anforderungen erfüllt werden, muss ein Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie eine sechsjährige Facharztausbildung absolvieren.

Doch diesem Studium geht bereits ein abgeschlossenes Humanmedizinstudium voraus, das eine Approbation sowie eine zweijährige chirurgische Weiterbildung inkludiert. Daraufhin müssen die Mediziner vier Jahre lang die notwendigen Erfahrungen in der plastischen sowie ästhetischen Chirurgie sammeln. Zudem müssen die Ärzte die Voraussetzung erfüllen, mindestens ein Jahr lang in einem anderweitigen chirurgischen Gebiet, der Pathologie oder Gynäkologie gearbeitet zu haben. Hierbei besteht die Pflicht der Mediziner darin, rund 600 Eingriffe unter Anleitung eines erfahrenen Mediziners durchgeführt zu haben. Erst dann sind alle Bedingungen erfüllt, um überhaupt zur Facharztprüfung zugelassen zu werden und den Titel als „Facharzt“ erlangen zu können.

Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie sind gefragt

Hat ein Schönheitschirurg diesen steinigen Ausbildungsweg hinter sich gelassen, erwartet die Vertreter der Berufsbranche zumeist ein steiler Aufstieg. Denn Chirurgen sind gefragte Ärzte, die häufig in privaten Kliniken oder öffentlichen Krankenhäusern beruflich tätig sind. Andere Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie finden den Weg in die Selbständigkeit und gründen eine eigene Praxis. Die Entscheidung für diesen Beruf zahlt sich zumeist aus. Denn obwohl die Kosten für die meisten kosmetischen Eingriffe nicht durch Krankenkassen finanziert werden, bringen viele Patienten gern das Opfer und finanzieren die Operationen auf eigene Kosten.

Die Verantwortung gegenüber anderen Menschen als Herausforderung betrachten

Die Vorteile dieses Berufs überwiegen dementsprechend eindeutig im Vergleich zu den Minuspunkten. Dennoch müssen Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie bereit sein, den langen Weg der Ausbildung zu beschreiten. Wem der vermeintlich schlechte Ruf dieser Berufsvertreter nichts anhaben kann und wer die große Verantwortung für Patienten als Herausforderung betrachtet, trifft mit diesem abwechslungsreichen Job eine gute Wahl.

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