BrustvergrößerungBrustvergrößerung

Brustvergrößerung

Die Fokussierung auf die weibliche Brust steht seit Jahrhunderten im Fokus der Medizin. Schon Ende des 19. Jahrhunderts unternahmen erste Mediziner den Versuch, die weibliche Brust zu vergrößern oder Änderungen daran vorzunehmen. Allerdings dauerte es längere Zeit bis zum endgültigen medizinischen Durchbruch. Erst zu Beginn der 1960er Jahre fanden Ärzte heraus, dass Silikon ein potentielles Material für den Brustaufbau ist. Diese Kenntnis erwies sich als Meilenstein in der Historie der Schönheitschirurgie, von dem Patienten aus aller Welt bis heute profitieren. Die Zahlen sprechen für sich: allein in Deutschland erfolgen derzeit etwa 20.000 Brustvergrößerungen pro Jahr.

Mit einer Brustvergrößerung – der sogenannten Mammaaugmentation – verfolgen viele Patientinnen das Ziel, ihr Selbstbewusstsein zu steigern. Die heutige Medienwelt suggeriert das Bild der perfekten Frau, die sich immer häufiger durch eine große und gut geformte Brust auszeichnet. Zahlreiche Frauen und Männer assoziieren eine große Oberweite automatisch mit einem attraktiven Frauenkörper. Allerdings ist eine Definition für eine „große Brust“ sehr subjektiv. Deshalb ist es besonders wichtig, die Größe der Brust im direkten Vergleich mit der jeweiligen Körperstatue, Körpergröße, dem Gewicht, der Körperhaltung sowie der Muskulatur zu betrachten.

Ziel einer Brustvergrößerung

Das generelle Ziel einer Brustvergrößerung besteht darin, die Form der weiblichen Brust zu verändern und deren Volumen zu vergrößern. Die meisten Patientinnen erhoffen sich durch die Brustvergrößerung eine volle, vergrößerte sowie straffe Brust in symmetrischer Form, bei der eine künstliche Aufwertung auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Das psychische Ziel sollte darin bestehen, das Verhältnis der Frau zu ihrem Körper zu verbessern und generell zufriedener zu sein. Eine wichtige Grundlage hierfür ist jedoch, dass Patientinnen keine zu großen Erwartungen an die Eingriffe stellen.

Risiken einer Brustvergrößerung

Eine Brustvergrößerung birgt die typischen Risiken einer Operation. Befinden sich Patienten jedoch in einem stabilen gesundheitlichen Zustand, sind die Gefahren gering. Stärkere Belastungen für das Herz, die Lunge sowie Nieren sind bei operativen Eingriffen unvermeidbar. Bestehen generelle Erkrankungen an diesen Organen, ist das Narkose- bzw. Operationsrisiko dementsprechend erhöht. Selbiges gilt für Patienten, die an Übergewicht leiden. Liegt eine Entzündung vor, muss die Infektion vor dem Eingriff erst ausheilen.

Vorbereitende Maßnahmen

Eine vorbereitende Maßnahme besteht darin zu entscheiden, ob eine Brustvergrößerung mit künstlichen Brustimplantaten oder mit körpereigenem Gewebe vorgenommen wird. Allerdings ist die Methode der Verwendung von körpereigenem Gewebe eher ungewöhnlich, weil dieser Eingriff eines relativ großen Aufwandes bedarf. Des Weiteren ist es die Aufgabe von jedem Schönheitschirurg, die Patientinnen insbesondere bei fehlender medizinischer Notwendigkeit über alle Fakten und Risiken der Brustvergrößerung zu informieren. Hierbei fallen – insbesondere bei jüngeren Patientinnen – Stichworte wie Körperwachstum, Familienplanung oder Stillen. Sagen die Frauen dennoch der Brustvergrößerung zu, sollten die Mediziner persönliche oder psychische Störungen als Beweggrund für diese Operation ausschließen.

Brustimplantate im Überblick

Brustimplantate sind Medizinprodukte, die in Sachen Qualität und Sicherheit strengen Anforderungen unterliegen. Die runden oder tropfenförmigen Implantate sind in verschiedenen Größen erhältlich und mit Silikongel, einer Kochsalzlösung oder Hydrogel gefüllt. Die weiche Hülle aus Silikon ist entweder glatt oder angeraut. Allerdings sollen die Implantate mit weicher Oberfläche gefühlsechter sein.

  1. Silikongel: Silikongel ist eine Standardfüllung für Brustimplantate. Implantate der neusten Generation verfügen über kohäsives Silikongel, das besonders dickflüssig ist. Die Gefahr eines Auslaufens ist sehr gering.
  2. Kochsalzlösung: Kochsalzlösung gilt als ungefährlichstes Füllmaterial, das sich jedoch im Vergleich zu Silikongel weniger natürlich anfüllt.
  3. Hydrogel: Hydrogel ist als Füllung eines Implantats kritisch zu betrachten. Erstens liegen keine Langzeituntersuchungen vor. Zweitens tritt auch bei unversehrter Hülle stetig etwas Füllmaterial aus. Seltene zusätzlich angewandte Methoden für Implantate sind Dehnungsprothesen oder Expanderprothesen. Über die Wahl des Brustimplantats entscheiden die Form des Brustkorbs, Körpergröße, der Zustand der Brustdrüsen, Beschaffenheit sowie Dehnbarkeit der Brusthaut sowie die Menge existenten Brustgewebes.

Worauf vor Operationen achten

Vor der Operation müssen ein Schönheitschirurg sowie die Patientinnen darauf achten, dass keine Erkrankung vorliegt, die das Risiko der Operation erhöht. Besondere Vorsicht ist bei etwaig bestehenden Autoimmunerkrankungen, einer gestörten Wundheilung oder Infektionen gegeben. Leiden die Frauen an einer beeinträchtigten Blutgerinnung oder einer eingeschränkten Blutzufuhr zum Brustgewebe, sollten der Schönheitschirurg sowie die Patientin die Vor- und Nachteile des Eingriffs ebenfalls genau gegeneinander abwägen.

Einzelheiten der Behandlung bei einer Brustvergrößerung

Die eigentliche Brustvergrößerung dauert etwa ein bis zwei Stunden an. Die gängige Form dieser Behandlung ist eine Vollnarkose. So mancher Schönheitschirurg stellt Brustvergrößerungen optional mit einer Lokalanästhesie – einer örtlichen Betäubung – zur Wahl. Wichtig ist, dass zum Beginn des Eingriffs das Material sowie die Größe der Brustimplantate festgelegt worden sind. Zudem müssen alle wichtigen Entscheidungen über die Operationsmethode sowie die Schnitttechnik getroffen worden sein.

Methoden einer Brustvergrößerung

Bei einer Brustvergrößerung besteht die Möglichkeit, das Brustimplantat unter dem Brustmuskel oder alternativ zwischen der Brustdrüse und dem Brustmuskel anzubringen. Ausschlaggebende Faktoren für die Wahl einer geeigneten Methode sind die Konstitution sowie Dicke des Drüsen- und Weichteilgewebes und Form sowie Größe der Brüste. Beide Varianten sind mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen verbunden.

  1. Implantat wird unter dem Brustmuskel eingesetzt 
    Vorteile dieser Methode bestehen darin, dass das Implantat kaum verrutschen kann, weil es sich sicher geschützt unter der Muskulatur sowie dem Gewebe befindet. Die Brustdrüse bleibt bei dieser Methode unversehrt. Zudem ist das Implantat bei zierlichen Frauen mit einer kleinen Brust nahezu gar nicht sicht- bzw. tastbar. Ein weiterer Pluspunkt dieser Methodik ist die Tatsache, dass Ärzte einen etwaig bestehenden Brustkrebs im Rahmen einer Mammographie in einem sehr frühen Stadium erkennen könnten. Diesen Vorzügen steht jedoch das Risiko einer eingeschränkten Beweglichkeit der Arme gegenüber. Ein Grund hierfür ist die Vorgehensweise der Mediziner. Denn Chirurgen müssen mehrfach in den Brustmuskel schneiden.
  2. Implantat befindet sich auf dem Brustmuskel
    Für diese Methode entscheiden sich viele Patientinnen und Ärzte, weil die Brüste nach dem Eingriff ihre natürliche Beweglichkeit und Form bewahren. Auch bei sportlichen Aktivitäten stören die Implantate kaum. Werden die Brustmuskeln angespannt, bewegen sich die Implantate nicht und auch deren Position verändert sich nicht. Die Schmerzen nach dem operativen Eingriff halten sich in Grenzen. Außerdem wird die natürliche Form bewahrt, indem sich die Implantate im zunehmenden Alter zusammen mit der Brust absenken. Nachteilig ist insbesondere bei Frauen von zierlicher Statur, dass die Brustimplantate recht deutlich ersichtlich sind. Möglicherweise sind die Implantate bei dieser Verfahrensweise ein Hindernis, Röntgenaufnahmen der Brust richtig beurteilen zu können.

Die richtige Schnitttechnik wählen

In punkto Schnitttechnik stehen einem Schönheitschirurg verschiedene Methoden zur Wahl. Entweder setzen die Ärzte einen

  1. Am Rand der Brustwarze am Brustwarzenhof entlang
  2. Schnitt in der Brustfalte (der Brustumschlagsfalte)
  3. In der Achselhöhle (axiliär)

Auf welchen Zugangsweg die Wahl letztendlich fällt, hängt in erster Linie von der Größe sowie Form der Brüste ab. Weitere ausschlaggebende Komponenten sind das Volumen sowie Füllmaterial des Brustimplantats sowie der Durchmesser des Brustwarzenvorhofs.

Mögliche Narben nach einer BrustvergrößerungDie richtige Schnitttechnik wählen - Mögliche Narben nach einer Brustvergrößerung

Nachsorge nach der Operation

Bereits einen Tag nach der Operation überprüft der Schönheitschirurg, ob sich das Brustimplantat an der richtigen Position befindet. Die Brust wird auf Symptome wie Schwellungen oder Blutergüsse untersucht. Eine in die Brust integrierte Drainage gewährleistet einen besseren Abfluss des Bluts. Haben sich Mediziner für nicht auflösende Operationsfäden entschieden, müssen diese nach etwa 10 bis 14 Tagen gezogen werden. Nach Abnahme des ersten Verbandes ist ein Spezial-BH von Nöten, der die Brüste so gut wie möglich polstert. Diesen BH müssen Patientinnen zumeist für sechs Wochen tragen. Anfangs ist es völlig normal, dass die Wunden schmerzen und die Brüste geschwollen sind. Doch diese Beschwerden sollten stetig abnehmen. Mindestens sechs Wochen lang nach der Operation ist es wichtig, dass sich Frauen körperlich schonen und keine schwere Arbeit verrichten.

Etwaige Komplikationen - Risiko einer Brustvergrößerung

Nach einer Brustvergrößerung besteht ein erhöhtes Risiko für eine Kapselfibrose. Dieses Risiko tritt bei 5 bis 15 Prozent aller Brustvergrößerungen in Erscheinung. Ursache für diese Gefahr ist die Neigung des menschlichen Körpers, Fremdkörper mit einer Kapsel aus Narbengewebe zu umschließen. Diese Kapseln verhärten sich schlimmstenfalls und führen zu starken Schmerzen. Weiterhin müssen Patientinnen bedenken, dass Brustimplantate zumeist nicht lebenslang im Körper verweilen. Durchschnittlich müssen sich zwischen 20 sowie 40 Prozent aller betroffenen Frauen nach etwa zehn Jahren einer erneuten Behandlung unterziehen. Von einem erhöhten Risiko einer Brustkrebserkrankung ist allerdings nicht auszugehen. Weitere Symptome, die mit einer Brustvergrößerung einhergehen, sind Schwellungen, Blutergüsse oder starke Schmerzen im Bereich der Operationswunde.

Verhältnismäßig selten kommt es vor, dass sich an der Implantathülle Risse zeigen oder das Füllmaterial des Implantats in umliegendes Gewebe austritt. Andere mögliche Komplikationen zeichnen sich in Form von verrutschten Implantaten innerhalb der Brusttasche oder etwaig auftretenden Kalziumablagerungen ab. Nach aktuellem Wissensstand ist das Brustkrebsrisiko nach einer Brustvergrößerung nicht erhöht. Die einzige Komplikation könnte darin bestehen, dass Ärzte einen heranwachsenden Tumor schwerer erkennen.

Kosten einer Brustvergrößerung

Die Kosten für eine Brustvergrößerung belaufen sich auf ein Minimum von 3.500 Euro. Der Durchschnittswert zwischen 5.000 sowie 6.000 Euro setzt sich jedoch zusammen, weil Kosten für die Narkose, Materialien und die Nachsorge mit abgedeckt werden müssen. Erfolgt zusätzlich zur Brustvergrößerung eine Bruststraffung, erhöhen sich die Kosten noch einmal deutlich. Erfolgt ein Einsetzen der Implantate aufgrund einer medizinischen Indikation, werden die vertraglich vereinbarten Vergütungssätze im Regelfall von der Krankenkasse getragen.

Wünscht eine Frau die Brustvergrößerung ausschließlich aus kosmetischen Gründen, muss diese für die entsprechenden Kosten selbst aufkommen. Müssen nach einer Brustvergrößerung aus ästhetischen Gründen etwaige Komplikationen medizinisch betreut werden, müssen Patientinnen damit verbundene Kosten ebenfalls selbst tragen.

Den richtigen Arzt finden: der Schlüssel zum Erfolg!

Wer eine Brustvergrößerung erfolgreich durchführen lassen möchte, sollte sich unbedingt in die Hände von einem qualifizierten Schönheitschirurg begeben. Einen erfahrenen und renommierten Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie sollten Patienten mit Bedacht auswählen. Denn nur dann wird ein optimales Operationsergebnis erzielt. Ein ausschlaggebender Faktor für eine gute Arztwahl ist die Zugehörigkeit zu Vereinigungen wie der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen oder der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie.

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